Haus Lange Haus Esters

Design Haus Lange Haus Esters

Ludwig Mies van der Rohe  
Haus Lange, 1927 - 1930  
Wandvitrine (Zimmer der Dame)   
© VG Bild Kunst, Bonn 2020  
Foto: Dirk Rose
Ludwig Mies van der Rohe
Haus Lange, 1927 - 1930
Wandvitrine (Zimmer der Dame)
© VG Bild Kunst, Bonn 2020
Foto: Dirk Rose
Ludwig Mies van der Rohe  
Haus Lange, 1927 - 1930  
Flexible Wand (Halle), 1929/1930  
© VG Bild Kunst, Bonn 2020  
Foto: Dirk Rose
Ludwig Mies van der Rohe
Haus Lange, 1927 - 1930
Flexible Wand (Halle), 1929/1930
© VG Bild Kunst, Bonn 2020
Foto: Dirk Rose
Ludwig Mies van der Rohe  
Haus Lange, 1927 - 1930  
Blick von der Anrichte zur Halle  
© VG Bild Kunst, Bonn 2020  
Foto: Dirk Rose
Ludwig Mies van der Rohe
Haus Lange, 1927 - 1930
Blick von der Anrichte zur Halle
© VG Bild Kunst, Bonn 2020
Foto: Dirk Rose
Ludwig Mies van der Rohe  
Haus Lange, 1927–1930  
Tür Haupteingang  
Foto: Volker Döhne
Ludwig Mies van der Rohe
Haus Lange, 1927–1930
Tür Haupteingang
Foto: Volker Döhne

Bei der Inneneinrichtung der beiden Häuser arbeitete Mies van der Rohe eng mit seiner damaligen Partnerin, der Innenarchitektin Lilly Reich zusammen. Sie griffen teilweise auf bereits zuvor entworfene Möbel zurück, in anderen Bereichen – wie beispielsweise im Zimmer der Dame – wurden neue Raumkompositionen entwickelt.

Ludwig Mies van der Rohe  
Haus Esters, 1927–1930  
Gartentür  
Foto: Volker Döhne
Ludwig Mies van der Rohe
Haus Esters, 1927–1930
Gartentür
Foto: Volker Döhne

In Anbetracht zweier durchaus eigenständiger, selbstbewusster und erfolgreicher Geschäftsleute und Bauherren ist die Offenheit für ein in vielen Teilen identisches Gestaltungskonzept mehr als bemerkenswert. Neben der eher unauffälligen Detaillierung werden gleiche Schalter, Türgriffe, Fußleisten, Fliesen und Bilderhängeleisten eingesetzt, wie auch technische Gerätschaften in den Küchen und Bädern, bis hin zu der gleichen Farbgebung und Oberflächenbeschaffenheit bei Wänden, Schränken, Türen und Fußleisten.

Einzigartig ist die Verwendung gleicher raumbestimmender Möbel in den Essräumen und den Wohnhallen, wie auch von Einbauschränken, Anrichten und Vitrinen, die sich in Material und Konstruktion ebenfalls entsprechen. Die nahezu identische Materialität der Häuser zeigt sich auch in der Verwendung des Fassadenziegels, der gleichermaßen detaillierten und farbig gefassten Fenster, der Detailierung aller Geländer und Terrassen und schliesslich der Oberflächen der Böden. Sie gipfelt in den Eingangstüren aus Makassar-Ebenholz. Für die Eingangshallen der beiden Villen entwickelten Mies van der Rohe und Lilly Reich 1930 eine Ausstattung, die aber nicht realisiert wurde.

Nobert Hanenberg, Daniel Lohmann