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Durch neue Standards und Funktionalisierung hat der Internationale Stil der 1920er Jahre das Bauen schneller und günstiger gemacht und zugleich individuelle Gebäude wie die Häuser Lange und Esters hervorgebracht. Geschaffen für zwei wohlhabende Familien und mit den edelsten Baustoffen bestückt, sind der Anspruch auf Ewigkeit des Materials und die Großzügigkeit der Räume kaum noch mit der aktuellen Auffassung von Wohnen vereinbar. Kompakt, funktional, modular und temporär soll heutiges Wohnen sein – sowohl Möbel als auch Wohnraum werden immer mobiler.
Die Flexibilität und Mobilität unserer Gesellschaft fordert ein solches Lebensmodell ein, das sich beispielhaft in der Schnelllebigkeit der sozialen Medien spiegelt. Drei künstlerische Positionen, Didier Fiúza Faustino, Andreas Schmitten und Andrea Zittel, lenken in Akt 2 den Blick auf flexible Strukturen und mobile Aspekte des Zusammenlebens. Dabei streifen sie sowohl utopische als auch dystopische Sichtweisen und bilden so ein Scharnier zwischen den zwei großen Themen von Anders Wohnen. Ihre ortsspezifischen Arbeiten befinden sich in Zonen des Übergangs, im Garten und im Gartenhaus – Schwellenbereiche, in denen Privates und Öffentliches ineinanderfließen.
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